Planung großer Photovoltaik-Anlagen für Industrie: Wie die Herkulesaufgabe der „Zertifizierung“ gelingt

Ob Energiewende, geopolitische Herausforderungen oder die Abkehr von Atomenergie und fossilen Energieträgern: Vieles spricht für die Nutzung von Solarenergie.
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Besonders in Industrieobjekten zeigt sich das enorme Potenzial der Photovoltaik. Bei der Errichtung ist die vorgeschriebene Anlagenzertifizierung nach Richtlinien wie der DIN VDE-AR-N 4110 zu beachten. Was steht hier im Fokus? 

Wenn ein Bauherr sich für eine PV-Anlage entscheidet, liegt ab einer Größe von 135 kW eine der zentralen Herausforderungen in der Zertifizierung, die per Richtline vorgegeben ist. „Der bürokratische Aufwand ist sehr hoch, da alle Komponenten im Zusammenspiel betroffen sind. Hinzu kommt ein intensiver Abstimmungsbedarf mit dem Netzbetreiber und der Zertifizierungsstelle“, so Stefan Wenz, Projektleiter bei den big. engineering services im Bereich Photovoltaik (PV). Erst wenn von beiden Seiten eine Freigabe vorliegt, ist die Zertifizierung möglich und die Inbetriebnahme kann erfolgen.  Die Zertifizierung muss man bereits während der Planung berücksichtigen. Andernfalls drohen aufwändige Anpassungen – im Extremfall ist der Anschluss der Anlage nicht möglich. 

Erfahrungen gesammelt 

Im Zentrum steht hierbei die DIN VDE-AR-N 4110. Sie wurde 2018 ins Leben gerufen, wobei big hier bereits umfangreiche Erfahrungen gesammelt hat. Aktuell befinden sich die ersten Projekte in der Inbetriebnahme: „Die Richtlinie beinhaltet viele Details von der Planung und bis hin zu einer Auflistung der umfangreichen Formulare. Das erarbeitete Wissen hilft uns zukünftig beim Abhandeln des Zertifizierungsprozesses“, so Stefan Wenz weiter.

Stefan Wenz
Experte bei den
big. engineering services

Wirtschaftlichkeit im Blick

Insgesamt spielt bei PV-Projekten die Beratung eine große Rolle – rund um die Wirtschaftlichkeit der Anlage. „Das zu beurteilen, ist nicht ganz einfach und manchmal auch etwas kontraintuitiv. Unterschiedliche Größen der PV-Anlagen bringen unterschiedliche Anforderungen mit sich. So kann es sein, dass sich direkt nach Überschreiten einer bestimmten Größe die Rahmenbedingungen so stark ändern, dass es in diesem Grenzbereich unwirtschaftlich wird“, erklärt Stefan Stefan Wenz.

Leistungsfähigkeit nimmt zu

Ein positiver Trend ist die zunehmende Leistungsfähigkeit der PV-Module, die bei gleicher Fläche mehr Leistung bringen.  Ziel ist es, auf Basis der Rahmenbedingungen möglichst viel PV-Leistung zu erreichen. Neben der reinen Modulleistung spielen Wartungswege, die Verschattung sowie Dachaufbauten und die Dachausrichtung eine Rolle.  

Während die Zertifizierung also vor allem eine – unerlässliche – planerische Pflichtaufgabe ist, geht es beim Thema Wirtschaftlichkeit um passgenaue Beratung. „Man könnte auch sagen: Es gilt, aus den örtlichen und regulatorischen Vorgaben das Beste zu machen“, bringt Stefan Wenz die Aufgaben der Fachplaner von big auf den Punkt.

Leistungen der big. engieering services  im Bereich PV

  • Abschätzung der überschlägigen elektrischen Leistung (kWp) anhand von Dachflächen mit groben Investitionskosten.   
  • Erstellen einer Machbarkeitsstudie zur Prüfung der technischen Machbarkeit unter Berücksichtigung von Klimadaten, Verschattungen, Eigenverbrauchsanalyse, Einspeisemöglichkeiten, 3D-Simulation mit maximaler Belegung mit PV-Modulen, Angaben zu Wartung, Reinigung, Zertifizierung, Fördermöglichkeiten sowie Investitionskosten  
  • Wirtschaftlichkeitsanalyse mit Anlagendaten, wirtschaftlichen Kenngrößen wie Vergütung, Cashflow und Amortisation  
  • Planung und Umsetzung der Maßnahme nach den Leistungsphasen der HOAI. 

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